Rückblick OSVS-Seilbahnkurs Malbun/FL vom 11. Juni 2024
Anhand von konkreten Beispielen erhielten die Teilnehmer:innen der Mitgliedsunternehmen vertieftes technisches wie auch betriebliches Wissen sowie Informationen zu den neuesten gesetzlichen Entwicklungen.
Elias Zimmerli von Seilbahnen Schweiz (SBS) kommunizierte das Neuste aus der Branche und informierte über die aktuellen Themen von Bundes-Bern (u.a. Behindertengleichstellungsgesetz, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Instandhaltungsarbeiten bei laufendem Betrieb, Fachkräftemangel, blueYAGI-Device). Vorab eruierte der Referent mit der interaktiven Umfragefunktion von Mentimeter die Themen, welche bei den Kursteilnehmer:innen besonders gefragt waren. „Unterhalt bei laufendem Betrieb“ war eines der wichtigsten Themen, u.a. wie sollen zukünftig die Mitarbeitenden bei Schmierarbeiten auf den Stützen von Pendelbahnen noch sicherer die Arbeit ausführen können. Die Thematik „Fachkräftemangel im Bereich Technischer Leiter“ wird bei SBS ein weiteres Mal aufgearbeitet. Man stützt sich dabei auf vorhandene Studien und lehrreiche Informationen benachbarter Länder.
Christoph Blättler von der Frey AG Stans gab einen Überblick über den Umgang mit älteren Steuerungsgenerationen und erklärte, was man unter der Gebrauchsdauer/Lebenszeit von Maschinen und Anlagen versteht. Diese sei allerdings unabhängig von ihrer reinen Funktionsfähigkeit, sondern es müssten vielmehr die geltenden Normen, Richtlinie und/oder Herstellerangaben betrachtet werden, in denen die Zeit geregelt ist, in der eine Maschine/Anlage verwendet werden darf. Grundsätzlich wird empfohlen, in der Hälfte der Dekadenzeit der mechanischen Bauteile einer Seilbahn, die Steuerung zu ersetzen. Auch bei IKSS (Bsp. Skilifte) empfiehlt es sich, über Steuerungsaustausche zu sprechen, denn dort sind ebenfalls einzelne Bauteile kaum mehr erhältlich und können allenfalls die Verfügbarkeit der Anlage senken.
René Ackermann, VRP der Seilbahn Palfries, gab ein interessantes Kurzreferat über den Prozess des vor zwei Jahren eingeführten Reservations- und Buchungssystems – von der Spezifikation bis zur Inbetriebnahme. Er präsentierte eine erfolgreiche Lösung, welche für das eine oder andere Unternehmen durchaus interessant sein könnte.
Robert Büchel, CEO der Bergbahnen Malbun, schloss den offiziellen Teil des Seilbahnkurses ab mit der Vorstellung der Destination Malbun und den Erläuterungen zu den herausfordernden Infrastrukturprojektenden (Optimierung Beschneiung, Refit Sareis, zweite Trasse von Sarais nach Malbun Dorf, Modernisierung Infrastruktur im Bereich Täli, Photovoltaik).
Im Anschluss an den Seilbahnkurs folgte ein reger Erfahrungsaustausch unter den Referenten und den Kursteilnehmer:innen. Dies bei einem Apéro riche, offeriert von der Inauen-Schätti AG, Schwanden. Der OSVS bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten.